Ach der …


Von 1991 bis Januar 1998 war ich Schüler auf dem Wirteltor Gymnasium in Düren, einmal sitzen geblieben und 1998 für ein paar Monate auf der Hauptschule in Vettweiß.

Schmidtchen a.k.a. VEgMS

Vor 24 Jahren ging es im totalen Drogenrausch erst einmal in die Versenke. Ich durfte Genesung erfahren, was aber mindestens 15 Jahre Zeit benötigt. Die letzten Jahre prägten mich zusätzlich durch radikale Reduktion auf sehr, sehr weniges, auf das, was funktioniert.

Ein Kontrast zu früher. Heute spielen Alkohol, Drogen und Zigaretten gar keine Rolle mehr in meinem Leben. Heute konzentriere ich meine menschlichen Kontakte auf sehr wenige Leute, die mir gut tun und die mich mögen. Keine Intrigen mehr, kein Stress. Ich habe spät sprechen gelernt. Die Innen und Außen Kommunikation war damals völlig kaputt.

Ich bin viele Irrwege und Umwege gegangen. Ich hatte die Courage, aus jeden Mist wieder raus zu finden.

Somit konzentriere ich heute meine Arbeit, auch ehrenamtliche Arbeit, auf sehr weniges, nur das, was funktioniert.

Zum Thema Computerisierung bzw. Digitalisierung

Es gab damals auf dem Wirteltor einen Computerraum. Ich habe diesen Raum nie betreten. Es gab nie Informatik Unterricht. Auf der schnöden Hauptschule wurde Word und Excel Rechen Kompetenz vermittelt. Herr Derichs hatte einmal in der Mittelstufe zum Mathematik Unterricht einen 386er Laptop dabei, BIOMIE.EXE ein Lernprogramm für Binomische Formeln für DOS.

Wir hatten ja noch zum Mittag Schulschluss. Wenn ich nicht blöde Dinge vor hatte, hatte ich sogar sinnvolle Dinge mit dem Computer gemacht. Das erschien mir so sinnvoll, dass ich sehr selten die Hausaufgaben gemacht hatte. Ich hatte Quellen zum Abschreiben der Hausaufgaben. Da am Morgen die Zeit zum Abschreiben nicht ausreichte, mussten die Daten auf ein Drittel gekürzt werden. Einer meiner Berufe war Kopist. Oh man, was wurde 1996 einem an Geld nach geschmissen für eine CD-R.

Mit einem Drei Pass Farb Dokumenten Scanner und Farbtintenstrahldrucker konnten noch Preise gewonnen werden, als andere noch entwickelte Fotos einklebten. Es war nicht alles schlecht. Es wurde alles kopiert, den Kopierschutz haben wir nicht geknackt, sondern wurde einfach mitkopiert.

Ich bin der schlechteste Programmiere der Welt, auch wenn ich in der vierten Klasse der Grundschule etwas mit AmigaBASIC schon angefangen hatte. Ich hatte mich gewundert, warum ich bei jeder Programmiersprache so schlecht war. Nun, es lag daran, dass ich keinen Bildungszugang zu Algorithmen hatte. Internet war unbezahlbar und die Bücher in Düren gab es nicht.

Das Commodore Ami Englisch hat von Anfang an Probleme mit dem schulischen Oxford Englisch bereitet, ich bleibe dabei, das doofe Ding heißt Trashcan. Das langweilige Vokabel Lernprogramm hatte ich schnell beiseite gelegt, irgendwann würde der Computer das eh alles übersetzen können.

Wie gesagt, ich hatte noch freie Nachmittage, also ab in den Computer Laden. Bei Tritec Computer auf der Aachener Straße wurden Computer Teile verkauft oder repariert, es war aber auch eine Art Computer Club. Dort habe ich viel gelernt, manches ist zeitlos im First und Second Level Support.

Die beiden Latein Lehrer Wehrfritz und Poschen sind an die Decke gegangen, weil ich die Vokabeln nie gelernt hatte. Die antiken Texte, die seit tausenden Jahren im exakten Raster rezitiert wurden, mit cis hetero toxisch männlichen Heldengeschichten, interessierten mich nicht. Ich übersetzte frei nach künstlerischer Art. Die Lehrer*innen wussten, dass ich sehr intelligent und sehr faul war. Umgekehrt konnte es auch vorkommen, wie bei Herrn Wanke in Geographie, dass die ganz Klasse Angst vor einem mündlichen Test hatte und ich vorne an der leeren Landkarte in Ruhe die Nachfolgestaaten der Sowjetunion mit Hauptstädten und Flüssen vortrug mit voller Punktzahl. Hohe Intelligenz und viel Faulheit bedeuten in der IT maximale Effizienz.

Statt Römisch Lateinisch lernte ich TCP/IP, hatte durch den Computerladen die Möglichkeit an ausrangierten NE2000 kompatiblen Netzwerkkarten zu gelangen, hatte zuhause ein Netzwerk mit drei Computern mit Win3.11, Drucker im Netzwerk, Laufwerksfreigaben, alles, was heute auch Bestand meiner Arbeit ist. Wir spielten Doom im Netzwerk, als das noch nicht LAN Party hieß.

In Düren starten immer wieder Digital Startups mit der Betonung auf etwas Neues. Dabei ist die Computerisierung seit Jahrzehnten hier normal. Manches ist längst Geschichte, wie AnNoText, oder das mittelrheinische Rechenzentrum zusammen mit dem MRZ Laden in der Köln Strasse, mit Apothekenpreisen, wo seit 30 Jahren wieder, genau Bücher der einfachen Art verkauft werden. Vor dem Bau des Stadtzentrums, als Saturn, ähm Mediamarkt noch in der oberen Etage des Kaufhofes war, es Saturn noch nicht gab und in der obersten Etage es einfach eine Computerabteilung gab für günstige Homecomputer. Das war die Commodore Strategie, günstige Computer beim Discounter, also in Düren auch im Allkauf. Genau so ist auch Tritec Computer Geschichte. Vobis genau so und vergessen, dass Theo Liven einmal Bill Gates in Würselen hat sitzen lassen und zur Hintertür raus war, ach ja IBM OS/2. Das ist eine andere Geschichte.

Wirteltor Lehrer wollte wirteltor.de haben

Vor wenigen Jahren wollte ein Lehrer diese Domain haben, so für kürzere E-Mail Adressen usw. Aber die Betonung war am Ende, dass es kein Geld geben kann. Dazu eine Stellungnahme von mir:

Ich war einen Augenblick später im Internet und mein Zustand war damals desolat. Ein ehemaliger Schüler nutzte die Chance Ende der 1990er Jahre und zog sein Startup für Webseiten hoch. Da floss Geld. Das Gymnasium bekam die Domain so wie sie seit dem ist. Meine Domain war die ganze Zeit frei und 20 Jahre war das auch egal. Es kann alles so bleiben.

Wer kennt https://internet.nl ? Dort lassen sich Webserver und Mailserver überprüfen. Mit solchen Testsystemen wird deutlich, wie schlampig in meiner Branche gearbeitet wird. Leute, die fett absahnen im Leben. Sowohl der Webserver, als auch der Mailserver vom Städtischen Gymnasium am Wirteltor Düren hat branchenüblich schlechte Werte.

Diverse Polit Menschen aus Düren, die sich mit digitalen Federn schmücken, brauchten mehre Wahlen, damit wenigstens deren WordPress datenschutzkonform wurden.

Vor 23 Jahren war es einsam nach meiner Erkrankung und ich war sehr müde. Der Computer gab ehrliches Feedback, zwang mich zur Exaktheit. Ich bin da hart geworden. Meine Realität erfordert das. Ich hatte und habe Kontakt ins akademische Milieu, auch zu Lehrer*innen. Ich kann gerne über alles mit anderen Menschen reden.

Bei Computer Dingen bin ich eigen. Das NRW Abitur Prüfung Desaster mit diesem Download einer ausführbaren Datei veranlasste, dass ich diesen Text überhaupt schreibe. Ein übergriffiger Staat, der selber zu Neuem unfähig ist, maßt sich an, junge Menschen zu werten und zu sortieren.

Mein verstorbener Freund, Historiker, Lehrer, Bürgermeistekandidat der letzten Kommunalwahl, den ich gerne in unserer Stammkneipe angetroffen habe, hat sehr verdeutlicht, wie wichtig exaktes Arbeiten ist.

Es ist ein persönliches Ding mit diesem Gymnasium und mir. Die digitale Qualität ist mangelhaft.